Gebete der Malteser

Malteser helfen glaubend und glauben helfend. Der Kern ihres Glaubens ist dabei die Beziehung zum lebendigen Gott. Und Gebet – das ist Beziehungspflege: als Bitte und Fürbitte, als Dank, Lobpreis und Anbetung, mit eigenen Worten oder mit den Worten anderer, in Gemeinschaft oder für sich allein. Auf dieser Seite finden Sie einige malteserspezifische Anregungen für das Gebetsleben.
 

Gebet des Monats

Jeden Monat veröffentlichen wir ein Gebet, das einen besonderen Bezug zum Malteser Jahresthema hat. Wir laden die Malteser herzlich ein, für sich oder bei Zusammenkünften in Gemeinschaft mit dem Geistlichen Zentrum zu beten. Gerne senden wir Ihnen regelmäßig das aktuelle Gebet des Monats per E-Mail zu. Wenn Sie in unseren Verteiler aufgenommen werden möchten, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht!

Gebete des Monats - Archiv

Hier finden Sie alle Gebete des Monats seit 2020.

BetDenkzettel

BetDenkzettel sind kurze Bet- und Denkanstöße zum Lesen und Hören von Fra’ Georg Lengerke (2008–2016 Leiter des Geistlichen Zentrums). Sie beziehen sich jeweils auf ein Wort aus den Schriftlesungen der Liturgie vom Tag.

Einige Kostproben:

Grundgebete der Malteser

Das Malteser Gebet ist eine Zusammenfassung der Spiritualität der Malteser. Es stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert und gibt dem Selbstverständnis der Malteser einen umfassenden Ausdruck.
Gebetskarten können beim Geistlichen Zentrum bestellt werden.

► Malteser Gebet (PDF)

► Meditation zum Malteser Gebet

Gebet der Malteser Jugend

Info: In vielen Einrichtungen der Malteser ist es eine gute Gewohnheit, in der Mitte des Tages zum gemeinsamen Gebet des „Angelus“ und zum Hören auf Gottes Wort zusammenzukommen. Es ist eine Zeit des Innehaltens und der Besinnung auf die Mitte der Geschichte – auf jenen Moment, in dem die Menschwerdung Gottes ihren Anfang nahm durch das „Ja!“ einer jungen Frau in Nazareth. In der Osterzeit wird anstelle des Angelus das sogenannte „Regina caeli“ gebetet.
Sie finden diese Gebete unter Gebete zu den Heiligen der Malteser > Maria

Das Malteser Gebet erklärt

Herr Jesus Christus,

Herr Jesus Christus,

Unser Malteser Gebet beginnt mit der Anrufung unseres Herrn. Damit bringen wir zum Ausdruck, dass wir uns immer bewusst sein wollen, wer es ist, zu dem wir beten.

Der Heilige Apostel Paulus sagt: „keiner kann sagen: Jesus ist der Herr, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.“ (1 Kor 12,3).

Wenn wir Jesus im Bewusstsein des Glaubens als unseren Herrn ansprechen, geschieht es im Heiligen Geist, wir sind also mitten im Geheimnis des Dreieinen Gottes. Es ist ein Moment echter Anbetung.

du hast mich aus Gnade berufen, dir als Malteser zu dienen.

du hast mich aus Gnade berufen, dir als Malteser zu dienen.

Unser Maltesersein ist ein Gnadenruf Gottes. Gnade bedeutet ein unverdientes Geschenk. Im Tiefsten sind wir nicht bei den Maltesern, weil nur wir es so wollten, sondern weil der Herr Jesus Christus uns gerufen hat.

Freilich hat ER das nicht in einer Erscheinung getan, sondern eben durch unsere Hörbereitschaft, unseren Wunsch, durch andere Freunde oder durch sonstige Umstände unseres Lebens. Niemand von uns ist von Anfang an perfekt.

Gott ruft uns so wie wir gerade sind. Wir dürfen daher zu Recht auf Gottes Gnade vertrauen. Das gibt uns Trost gerade wenn wir uns alleine, schwach und unvollkommen fühlen.

Demütig bitte ich Dich

Demütig bitte ich Dich

Demut ist der Anspruch unserer inneren Gebetshaltung. Demut schaut in den eigenen Spiegel. Demut erklärt Versagen nicht weg. Demut entschuldigt sich bei anderen. Demut ist lernfähig und – willig. Demut ist das JA zu einem guten Leben auf der Erde und zur Sehnsucht nach dem Himmel. Demut wagt den Schritt aus der Grenze in die Weite. Demut ist die Zumutung von Mut. Demut übt den Himmel. Demut ist nie Besitz, sondern stets ein Versuch.

auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria von Philermos,

auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria von Philermos,

Von allen Heiligen ist Maria Jesus Christus am Nächsten. Und zwar nicht, weil sie seine leibliche Mutter ist, sondern, weil sie ihm am ähnlichsten ist. „Per Mariam ad Jesum – durch Maria zu Jesus“ (Hl. Ludwig Maria Grignon de Montfort) ist eine gute Losung. Es gibt keinen direkteren Weg zu Jesus als über Maria. Ein Umweg? Nein, denn sie „liegt am Weg“, auch am Weg der Malteser zu Jesus Christus.

Die Originalikone befand sich einst in einem Kloster auf dem Berg Philermos auf Rhodos, war dann in Malta, in Russland und kam nach dem ersten Weltkrieg auf verschlungenen Pfaden schließlich nach Jugoslawien, wo sie 1999 in den Beständen des Nationalmuseums von Montenegro in Cetinje, der alten Hauptstadt Montenegros, wieder aufgefunden wurde.

des heiligen Johannes des Täufers, des seligen Gerhard und aller Heiligen.

des heiligen Johannes des Täufers, des seligen Gerhard und aller Heiligen.

Im ersten Hospital in Jerusalem befand sich ein noch heute existierendes kleines Kirchlein „zum Heiligen Johannes“. Er ist der Patron des Malteserordens und gilt uns als Größter der Propheten, Mittler zwischen Altem und Neuem Testament, Rufer in der Wüste, Mahner zur Umkehr und erster Märtyrer. Der Selige Gerhard hat durch seine Bruderschaft die erste Gemeinschaft um 1048 gegründet, die 1113 von Papst Paschalis II. als Orden anerkannt wurde. Beide haben den Willen Gottes gesucht und verwirklicht.

Die Heiligen finden sich in allen gesellschaftlichen Schichten und Berufen, sie leben alle den Geist der Seligpreisungen. Die Heiligen zeigen uns, wie eine Welt nach dem Willen Gottes ausschauen könnte. Wir entdecken in ihnen die Stärken und die Schwächen, die wir selber haben. Wir bewundern ihren stetigen Kampf um die Liebe in ihrem Herzen.

Lass die Treue zu unserer Gemeinschaft mein Leben und Handeln durchdringen.

Lass die Treue zu unserer Gemeinschaft mein Leben und Handeln durchdringen.

Unsere Berufung ist nicht selbstverständlich, sondern muss sich immer wieder konkretisieren. Als Malteser wollen wir unsrem Getauftsein und Gefirmtsein unseren so verschiedenen Aufgaben eine bestimmte Form geben. Gebet und Tat, Glaube und Liebe, Innerlichkeit und Zuwendung, Heiligung der Mitglieder, Einsatz für den Glauben und Dienst am Nächsten, Freude und Ernst, Gemeinschaft und Individualität, Bindung und Freiheit, Kontemplation und Aktion sind vereint und nebeneinander und füreinander fruchtbar.

Wir Malteser sind eine Gemeinschaft vieler Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung, die alle das achtfache Elend, das in den Seligpreisungen (vgl. Mt 5, 1-12) beschrieben wird, lindern wollen.

Die Treue ist Voraussetzung, dass echte und langfristige Hilfe für Menschen geleistet wird. Vieles geschieht in kleinen Schritten und im Verborgenen. Der eigentlich Treue ist Jesus. ER steht zu uns, ist barmherzig und ermöglicht und hilft uns, in Seinem Sinne zu danken, zu reden und zu handeln.

Im Bekenntnis zur katholischen und apostolischen Kirche will ich mit deiner Hilfe den Glauben bezeugen

Im Bekenntnis zur katholischen und apostolischen Kirche will ich mit deiner Hilfe den Glauben bezeugen

Unser Glaube ist nicht von uns selber aus verschiedenen Elementen zusammengestellt, sondern es ist der Glaube der Kirche, die im Credo des Konzils von Nicäa-Konstantinopel als Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche bezeichnet wird. Wir bekennen uns nicht nur zu unserem Glauben, sondern beziehen aus ihm auch unsere Kraft und den Auftrag zur christlichen Nächstenliebe.

Katholisch im eigentlichen Wortsinn bedeutet allumfassend, ganz oder vollständig.

Die Kirche ist apostolisch: Sie ist auf festen Grundlagen gebaut, auf die „zwölf Apostel des Lammes“ (Off 21, 14); sie ist unzerstörbar; sie ist unfehlbar in der Wahrheit gehalten; Christus leitet sie durch Petrus und die anderen Apostel, die in ihren Nachfolgern, dem Papst und dem Bischofskollegium bei ihr sind.

und dem Nächsten in Liebe begegnen, besonders den Armen und Kranken.

und dem Nächsten in Liebe begegnen, besonders den Armen und Kranken.

Es gilt immer aufs Neue zu überprüfen, wer unser Nächster ist. Allen unseren Nächsten gemeinsam ist aber, dass wir in ihnen unserem „Herrn“ Jesus Christus dienen wollen. Gottesbegegnung in Menschenbegegnung.

Die Liebe ist jene göttliche Tugend, kraft derer wir Gott um seiner selbst willen über alles lieben und aus Liebe zu Gott unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Der Apostel Paulus schreibt: „Es blieben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1Kor 13,13).

Gib mir die nötige Kraft, als aufrechter Christ selbstlos im Geist Deiner Botschaft nach diesem Vorsatz zu leben.

Gib mir die nötige Kraft, als aufrechter Christ selbstlos im Geist Deiner Botschaft nach diesem Vorsatz zu leben.

Gott weiß, dass wir nicht aus Eigenem alles vermögen und bietet uns deshalb seine Hilfe an. Durch die Sakramente (Eucharistie, Versöhnung-Beichte, Krankensalbung, …), das persönliche und gemeinsame Gebet, die Mitfeier der Sonntagsmesse und vieles mehr wirkt Gott in unserem Leben und kann uns verwandeln und stärken.

 Die vier Kardinaltugenden -Gerechtigkeit (iustitia), Mäßigung (temperantia), Tapferkeit (fortitudo) und Weisheit (sapientia) - bilden die Angelpunkte des sittlichen Lebens und regeln menschliches Tun, ordnen die Leidenschaften und lenken das Verhalten der Vernunft, dem Glauben entsprechend.

Zur Ehre Gottes, für den Frieden der Welt und das Wohl unserer Gemeinschaft.

Zur Ehre Gottes, für den Frieden der Welt und das Wohl unserer Gemeinschaft.

Für nichts anderes und genau in dieser Reihenfolge wollen wir unseren Dienst tun. Die Seligpreisungen (vgl. Mt 5, 1-12) verweisen auf das, was Gott schenkt: Leben in Fülle.

Das dürfen wir von Gott erwarten. Mit dem Kreuz erinnern wir die Menschen an die Gabe Gottes und bestärken uns als Gemeinschaft in diesem Glauben. Das wirkt friedensstiftend.

Amen.

Amen.

Amen bedeutet: „Es geschehe!“ Oder: „So sei es“ - so ist es.“

Durch das „Amen“ sprechen wir unser JA und wollen leben und verwirklichen, was wir sprechen und beten.

Liturgische Texte für die Feste der Malteser

Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers (24. Juni)
Heilige Messe vom Hochfest

Fest der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers (29. August)
Heilige Messe vom Festtag

Fest der Geburt Mariens, der hl. Muttergottes von Philermos (8. September)
Heilige Messe vom Festtag

Fest des seligen Gerhard (13. Oktober)
Heilige Messe vom Festtag
Fürbitten zum Festtag
Vesper vom Festtag – Ablauf
Vesper vom Festtag – Liedzettel